25.01.2016

Buchempfehlung: "Tarbiyatun Nafs - Das Reinigen der Seele!"



215 Seiten und eine sehr große Schrift


Klappentext, kopiert von hier:

Ursprünglich auf Arabisch herausgegeben unter dem Titel: "Tazkiyat an-Nufus wa Tarbiyyatuha kama yuqarrirruhu 'Ulama as-Salaf", ,Das Reinigen der Seelen und ihre Erziehung, wie berichtet von den Gelehrten der ehrwürdigen Vorfahren', erscheint das vorliegende Buch "Das Reinigen der Seele" als eine interessante Zusammenstellung von bekannten Werken solch großartiger Gelehrten wie Ahmed ibn al-Hanbal, Ibn al-Qayyim al Jauziyya und Imam Ghazali.

Oft wird die Terminologie von "Nafs" in einem etwas negativen Sinn gebraucht und zwar wegen seines sündigen und wandelbaren Zustandes. Dieser, gemischt mit Leidenschaft und Unwissenheit, ist dann das nafs al-ammara, das Selbst, das zum Bösen ruft. Es kann dann das Stadium des nafs al-lawwama, des vorwurfsvollen Selbst, durchwandern, was auf eine Art dem Gewissen entspricht und unterstützt diesen Wandel, sodass es gereinigt und mit der Quelle seiner Realität versöhnt wird und so zum nafs al-mutma'inna wird, dem Selbst im Frieden oder auch der Seele im Frieden und letztlich dem Paradies sicher.

"O du Seele, die du Ruhe gefunden hast, kehre zu deinem Herrn zufrieden und mit Wohlgefallen zurück. Tritt ein unter Meine Diener, und tritt ein in Meinem (Paradies)garten." (89:27)

In diesem Zusammenhang darf auch das Herz nicht unerwähnt bleiben. Das Buch beschreibt sehr detailliert die Typen des Herzens, seine Krankheiten und deren Heilung, alles mit Versen des Heiligen Qur'ans und Ahadith untermauert. Viel lernen wir über das Gedenken Allahs und wie man Ihm näherkommt. Für den Gläubigen ist dies fast ein Handbuch des Zuhud. Möge Allah dem verehrten Leser bei der Lektüre dieses sehr nützlichen Werkes zu einem Zustand verhelfen, der ihn zu einem besseren und stärkeren Gläubigen macht. Amin.


Meine Meinung:

Ich stecke immer pinke Haftstreifen an Stellen in Büchern, die ich bemerkenswert finde und immer wieder finden möchte. Bei diesem Buch habe ich sehr viele benutzt und das sagt alles aus. Es sind Sätze, die einfach sind - und doch so weise.

Ich kann das Buch jedem Muslim empfehlen!

...

"Gleichfalls, so wie Samenkörner nicht in unfruchtbarem Boden keimen können, so ist auch des Dieners Hoffnung auf Allahs Vergebung wie die Hoffnung des Bauern: Wenn jemand fruchtbaren Boden sucht, sät gutes Saatgut aus, versorgt es dann mit allem, was es braucht, jätet das Unkraut und entfernt alles, was dem Wachstum hinderlich sein könnte und wartet dann auf Allahs Segen, dass Er schlechtes Wetter und Ungeziefer entfernt hält bis die Ernte reif ist und eingebracht werden kann, dann kann man sein Warten als Hoffnung beschreiben.

Sollte er jedoch das Saatgut in hartem unfruchtbarem Boden aussähen, wo kein Wasser hingelangt, und er kümmert sich nicht um die Sämlinge und wartet dann einfach auf die Ernte, dann kann man sein Warten als absolute Dummheit bezeichnen und nicht als Hoffnung.

Der Ausdruck Hoffnung wird also nur auf das Warten mit einer Sehnsucht, dass etwas passiert, angewandt, nachdem alle Mittel, um diesen Wunsch zu verwirklichen, erschöpft sind, wohlgemerkt Mittel, die innerhalb des Dieners Macht und Wahl liegen."

...

"Yahya ibn Mu'adh sagte: 'Meiner Meinung nach ist die schlimmste Art von Selbstbetrug, wenn jemand viel sündigt und dann auf Vergebung hofft, aber kein Bedauern empfindet; oder wenn jemand erwartet, in die Nähe Allahs zu gelangen, ohne Ihm zu gehorchen oder Ihn anzubeten; oder wenn jemand auf die Früchte des Gartens wartet, nachdem er nur das Saatgut für das Feuer gesät hat; oder wenn jemand durch schlechte Taten die Ruhestatt des Gehorsamen sucht; oder wenn jemand Belohnung erwartet, nachdem er nichts der Rede wert vollbracht hat; oder wenn jemand auf Allah, den Glorreichen, den Erhabenen, hofft, nachdem er alle Grenzen überschritten hat.'"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen